Dr. Lütz "Irre!"

 

Inklusion bedeutet das einander Näherbringen

von sehr unterschiedlichen Menschen.

Dafür müssen Vorurteile und Ängste abgebaut

und auf allen Seiten Achtung und Vertrauen aufgebaut werden.

Dabei hilft es sehr, wenn alle mehr voneinander und über sich selbst wissen. 

 

Der Psychiater und Theologe Dr. Manfred Lütz zeigt mit seinem Bestseller "Irre! Wir behandeln die Falschen - Unser Problem sind die Normalen", wie sehr Vorurteile und Ängste das Verhältnis von den "schrecklich" Normalen zu körperlich, geistig und seelisch Erkrankten oder Eingeschränkten prägen. In dem Buch geht es ihm um eine allgemein verständliche und humorvolle Darstellung von psychischen Krankheiten.

Dabei sind eigentlich die Besonderheiten jedes Menschen das, was wir alle besonders liebevoll betrachten sollten.

 

  Dr. Lütz   

 

 

In seinem Nachwort schreibt Dr. Lütz:

"Entschuldigen müsste ich mich eigentlich bei allen Normalen, die gewiss oft zu heftig und ungerecht angegangen wurden. Doch man kann sich nur bei jemandem entschuldigen, den es wirklich gibt. Und nachdem ich wenige Zeilen zuvor alle Leser dieses Buches für nicht normal erklärt habe und auch sonst keinen einzelnen Menschen kenne, den ich bei näherem Zusehen als "normal" beschimpfen würde, fehlt es für eine Entschuldigung an einem wirklich Geschädigten. Kein Mensch ist einfach nur normal. Wenn "normal" schon nichts für die Ewigkeit ist, dann sind "normal" nur vorübergehende Verhaltensweisen, die jedem von uns unterlaufen können, auch Ihnen und mir. Auf die Gefahren dieser "Normalität" wollte das Buch hinweisen, ohne freilich ihre Segnungen zu verschweigen. Denn in diesem Leben sind wir darauf angewiesen, dass das meiste "normal" abläuft. Erst dann können wir die Kraft und Muße finden, das Außerordentliche zu schätzen - und es davor bewahren, selber "normal" zu werden. Und schließlich sei es dem Psychiater gestattet, die Liebenswürdigkeiten seiner Patienten stärker ins Licht zu rücken, als bloß die Mühseligkeiten zu katalogisieren, die psychische Krankheiten natürlich immer für die Patienten selbst, aber auch für ihre Mitmenschen bedeuten." (Zitat, S. 183)

 
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