Gehirn schnell

Das Wunderwerk in unserem Kopf ist faszinierend

und bedeutet die Grundlage unseres Lebens.

 

In 3:41 min gibt es spektakuläre Bilder, wichtige Fakten und die Erklärung, wie wir das Gehirn in seiner Vernetzungsstruktur (Synapsen) durch unsere Benutzung selbst entwickeln und festlegen, wie es in seinen Netzwerken ausgebildet ist und funktioniert:

 

In 0:29 min sehen wir den verlangsamten Fluss der Reize, die im Gehirn ankommen:

 

 

2:00 min lang sehen wir, wie Blitze und Gewitter von Sinnesreizen

sich im Gehirn ausbreiten und ganze Netzwerke erleuchten:

 

 

 

In ihrem Beitrag "Wie Gehirne laufen lernen" erläutert die Hirnforscherin Prof. Braun die Entwicklung des Gehirns und fordert, dass die Qualität des Lernens gemäß den Erkenntnissen der Hirnforschung verbessert werden sollte. Eine Evolution der Lernverbesserung sollte begonnen werden.

Vereinfacht dargestellt bestimmen zwölf Prinzipien dieses Konzept:

  1. Das Gehirn ist ein lebendes System, es ist eine dynamische Einheit.
  2. Das Gehirn ist auf Sozialverhalten hin ausgerichtet, wodurch die enge Verbindung zwischen sozialer Interaktion und Lernen begründet wird.
  3. Die Suche nach Bedeutung ist angeboren, d.h. das Gehirn versucht, Neues mit bereits Bekanntem zu verbinden.
  4. Die Suche nach Bedeutung geschieht durch Vergleichen von Eigenschaften des Wahrgenommenen, Identifizierung und Extrahierung von Ähnlichkeiten und Unterschieden, Kategorisierung, Prozesse die schließlich in mentale Modelle münden. Diese Vorgehensweise entspricht der netzwerkbasierten Arbeitsweise des Gehirns.
  5. Emotionen spielen bei dieser Musterbildung eine entscheidende Rolle. Denken und Emotionen sind untrennbar miteinander verknüpft.
  6. Jedes Gehirn nimmt simultan eine Gesamtheit und deren Einzelteile wahr. Es zerlegt eine wahrgenommene Gesamtheit in Einzelteile und kann aus wahrgenommenen Einzelteilen eine Gesamtheit formen.
  7. Zum Lernen gehören die gerichtete Aufmerksamkeit sowie die peripheren Wahrnehmungen. Periphere Wahrnehmungen sind z.B. Hintergrundsgeräusche wie Musik oder das Lachen der Mitschüler, Gestaltung der Lernumgebung etc.
  8. Am Lernvorgang sind stets bewusste und unbewusste Prozesse beteiligt.
  9. Jeder Mensch besitzt verschiedene Arten, Gedächtnisinhalte zu ordnen, das deklarative (Fakten), semantische (Bedeutungen), prozedurale (Fertigkeiten) und emotionale (Gefühle) Gedächtnis. Diese Gedächtnisformen müssen in die Planung des Lehrkonzepts, des Lehrplans und in die Durchführung des Lernprozesses integriert werden.
  10. Lernprozesse verändern sich im Verlauf der Entwicklung.
  11. Komplexe Lernprozesse werden durch Herausforderungen gefördert, jedoch durch übermäßige Angst und Bedrohung verhindert, da dies Gefühle der Hilflosigkeit oder Erschöpfung erzeugt. Dies führt wieder zu dem Punkt, dass high challenge (Herausforderung, deren optimaler Grad jedoch sehr individuell ist) für Kinder überaus wichtig ist und bestärkt die These, dass Kinder öfter unter- als überfordert werden.
  12. Jedes Gehirn ist einzigartig und besitzt daher unterschiedliche Talente und Intelligenzarten. Eine Kindergruppe oder Schulklasse verfügt somit über einen unglaublich reichen Schatz an Talenten, den es optimal zu nutzen gilt.

 Der vollständige Text  Prof.Braun Wie Gehirne laufen lernen ist zu finden:

in der umfangreichen Sammlung => http://www.pedocs.de/volltexte/2011/4824/pdf/ZfPaed_2004_4_Braun_Meier_Wie_Gehirne_laufen_lernen_D_A.pdf

 und hier allein der Text => http://www.uni-magdeburg.de/bio/Presse/BraunUniZeitung2005.pdf    

 Ganz viel zum Gehirn => http://www.uni-magdeburg.de/bio/hirnforschung.htm 

 

Ein wichtiger Text zur konkreten Umsetzung vor dem Hintergrund wichtiger Fakten: 

hier bei AWOL => "Lernen" => Prof. Korte "Lernen"