Individualisierendes Lernen gelingt auf der Ebene der Lernbegleiter
um so besser,
- je mehr diagnostische Kompetenzen sie sich aneignen konnten und weiter können, je umfassender ihr fachliches Können und je reicher ihre methodischen Fähigkeiten sind - je ausgeprägter zudem ihre pädagogische Zuwendung;
- je genauer sie die Lernenden und ihre Leistungsmöglichkeiten kennen, im Blick haben, mit gezielten Übungsvorschlägen erweitern und ihre Lernfortschritte sorgfältig verfolgen – je mehr Zeit sie also für den einzelnen Lernenden zur Verfügung haben;
- je vertrauensvoller sie mit den Lernenden umgehen und diese mit ihnen, je mehr sie diese herausfordern und fördern wollen, ihre Stärken wahrnehmen und in ihren Fehlern Chancen entdecken;
- je vielfältiger sie die Leistungen der Lernenden wahrnehmen, sichtbar machen, nachweisen und präsentieren können – und je weniger sie sie dafür miteinander vergleichen, konkurrenzorientiert prüfen, (ab-)qualifizieren und herunterstufen müssen;
- je mehr sie ihre Rolle neu sehen lernen, sich mehr als Lernbegleiter und Moderatoren von Lernprozessen denn als Instruktoren und Prüfer verstehen – je deutlicher und mutiger sie Selbstständigkeit und Autonomie der Lernenden fördern statt sie in systemischer Abhängigkeit zu halten.